Persönliche Absicherung

Persönliche Absicherung – Welche Versicherungen sind wichtig?

1. Persönliche Haftung

Wer keine Haftpflichtversicherung hat, haftet mit seinem gesamten Vermögen, wenn er jemandem Schaden zufügt. Da reicht ein winziger Moment der Unachtsamkeit: Sie treten auf die Straße, ein Radfahrer muss ausweichen und wird von einem Auto erfasst … Sie zahlen für seine lebenslange Behandlung.

Eine private Haftpflichtversicherung gehört in jedes Versicherungsportfolio. Sie ist vergleichsweise günstig, schon ab 40 Euro pro Jahr sind Verträge mit guten Bedingungen zu haben. Die einzelnen Angebote unterscheiden sich durchaus in den wesentlichen Bedingungen! Zu den Standards gehören unserer Ansicht nach die weltweite Geltung, eine Versicherungssumme von 5 Millionen Euro, 100 Euro Selbstbehalt und die Mitversicherung des Lebenspartners.

Weitere sinnvolle Bestandteile:

  • Der sogenannte Forderungsausfallschutz: wenn jemand Ihnen einen Schaden zufügt, jedoch zahlungsunfähig ist, zahlt Ihre eigene Versicherung.
  • Absicherung beim privaten Schlüsselverlust: Wenn der Vermieter die gesamte Schließanlage austauschen muss, können sonst einige Kosten auf Sie zukommen.
  • Gefälligkeitsschäden: Wenn Sie einem Bekannten beim Umzug helfen und etwas kaputt geht.
  • Leihe und Mietschäden: Sie beschädigen ein teures Fahrrad, das Ihnen ein Freund geliehen hat.
  • Schäden durch Sportgeräte: Motorbote, Surfbretter, etc.

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Sobald Sie Familie haben, sollte deren Versorgung abgesichert sein. Insbesondere dann, wenn der Kredit für Ihr gemeinsames Wohnhaus noch nicht getilgt ist.

Die Risikolebensversicherung – nicht zu verwechseln mit der Kapitallebensversicherung! – ist eine der wenigen Versicherungen ohne wesentliche Unterschiede bei den Bedingungen. Beim Tod gibt es nicht viel zu diskutieren: tot oder nicht tot. Es empfiehlt sich daher, einen günstigen Direktversicherer zu wählen.

Es ist allerdings sinnvoll, nicht nur den Haupternährer zu versichern. Wenn zum Beispiel die Mutter den Haushalt organisiert und die Kinder versorgt, allerdings plötzlich ausfällt, muss der Vater im Beruf zurückstecken oder eine Familienhilfe finanzieren. Beides kann zum finanziellen Engpass führen. Die Risikolebensversicherung kann übrigens auch vor der Familiengründung abgeschlossen werden, zum Beispiel, wenn man die Gesundheitsfragen möglichst schnell hinter sich bringen will.

Je nach Lebensstandard empfehlen wir die Absicherung von ca. 200.000 Euro über 10 Jahre. Der Familie stehen damit 20.000 Euro pro Jahr plus Zinsen zur Verfügung. Nach dieser Zeit ist hoffentlich das schlimmste überwunden, der Überlebende hat sich beruflich arrangiert und es gibt vielleicht einen neuen Partner. Beim mehrfachen Testsieger kostet diese Lösung rund 100 Euro pro Jahr für den Mann und 70 Euro für die Frau, bei einem Eintrittsalter von 30 Jahren.

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Wenn Sie schwer oder sogar unheilbar krank werden, können die Behandlungskosten schnell die Belastbarkeit Ihres Einkommens übersteigen. Selbst wenn Sie sehr gut verdienen.

Beim Thema Gesundheit geht es zuerst einmal um die Grundsatzfrage – privat oder gesetzlich? Unsere Meinung dazu ist eindeutig. Ein paar Gedanken dazu: nach der letzten Gesundheitsreform wurden die Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung wieder einmal deutlich angehoben. Gleichzeitig wurden die Leistungen drastisch gekürzt; etwa Zahnersatz oder Brille entfallen, Zuzahlungen zu Arzneimitteln, Krankenhaus und Praxisbesuch steigen. Die GKV haben zudem das gleiche Problem wie die gesetzliche Rentenversicherung: die Alterspyramide gefährdet die Finanzierung.

Bei den privaten Krankenversicherungen sind nicht nur die Leistungen ohnehin viel besser, sie sind auch vertraglich garantiert. Privatpatienten werden schneller behandelt und haben Zugang zu Spezialisten, der gesetzlichen Patienten oft verwehrt bleibt. Das mag man gerecht finden oder nicht – es geht um die eigene Gesundheit, und wer die Möglichkeit hat (ab der Einkommens-Pflichtgrenze sowie Beamte und Selbstständige), sollte sich auf die richtige Seite retten. Die Private ist in der Regel sogar günstiger als die Gesetzliche, der Arbeitgeberanteil bleibt bis zum Höchstsatz der Gesetzlichen ebenfalls bestehen (natürlich nicht für Selbstständige). Ab etwa 200 Euro Eigenanteil im Monat sind private Versicherungen mit Komfortschutz (geringer Selbstbehalt, Ein- oder Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung) für junge Versicherte zu haben. Wer mit einem Basisschutz (höherer Selbstbehalt, Mehrbettzimmer, Belegarzt) zufrieden ist, kann auch auf weniger als 100 Euro im Monat kommen.

Im Übrigen bleibt auch die günstige Familienversicherung in der GKV in vielen Fällen nur ein Märchen. Es stimmt zwar, dass der Beitrag theoretisch die gesamte Familie abdeckt, also Ehepartner und Kinder. Wer allerdings über der Pflichtgrenze verdient, wird als „Freiwillig Versicherter“ eingestuft und ist auch in der Erziehungszeit beitragspflichtig. Bei fehlendem eigenem Einkommen wird das halbe Einkommen des Partners angerechnet. Kinder sind nur beitragsfrei, wenn der besser verdienende Partner gesetzlich und nicht privat versichert ist. Kinder kosten allerdings auch in der Privaten relativ wenig.

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Wer nicht in eine private Krankenversicherung wechseln kann oder will, dem empfehlen wir zumindest eine Ergänzung fürs Krankenhaus, um den größten Nachteil teilweise zu kompensieren. Auch eine Anwartschaft für eine private Vollversicherung ist nicht verkehrt, um zu einem späteren Zeitpunkt ohne weitere Gesundheitsfragen wechseln zu können. Krankenhauszusatz und Anwartschaft sind ab ca. 15 Euro monatlich zu haben.

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Sollten Sie einmal nicht mehr arbeiten können, kann das leicht einen Verlust von einer Million Euro oder auch mehr bedeuteten – der heutige abgezinste Wert der verlorenen Nettoeinkünfte. Wovon leben Sie und gegebenenfalls Ihre Familie dann?

Der gesetzliche Schutz ist hier kaum vorhanden: die Rentenversicherung greift erst nach 5 Jahren, davor gibt es gar nichts. Aber auch dann sind die Leistungen minimal, erst wenn gar kein Beruf mehr ausgeübt und weniger als 3 Stunden pro Tag gearbeitet werden kann, gibt es einen Bruchteil des vorherigen Gehalts. Unter Umständen sind dies gerade einmal 30 Prozent. Davon zu leben ist eine wirkliche Herausforderung, vom Lebensstandard ist gar keine Rede mehr. Beamte haben es, abhängig vom jeweiligen Dienstherren, kaum besser, Selbstständige haben gar keinen gesetzlichen Schutz.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist daher unbedingt ratsam. Die angebotenen Verträge unterscheiden sich allerdings ganz wesentlich in ihren Bedingungen, hier ist genau Hinschauen angesagt. Nicht ohne Grund landen viele Anträge auf Berunfsunfähigkeitsrente vor Gericht … Wichtig ist zum Beispiel ein Verzicht des Versicherers auf Verweisbarkeit; das heißt, die Leistung wird gezahlt, sobald Sie nicht mehr in Ihrem jetzigen Beruf arbeiten können und nicht erst dann, wenn Sie zum Beispiel als Chefarzt oder Unternehmensberater nicht einmal mehr als Pförtner einsetzbar sind. Ebenfalls sollten Sie den Vertrag auf Karenzzeiten oder kürzere Versicherungsdauern prüfen, denn mit solchen Tricks wird bisweilen versucht, die Angebote günstiger aussehen zu lassen.

Das Risiko der Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die Versicherungsunternehmen vergleichbar mit dem der Krankenversicherung. Entsprechend hoch setzen sie die Beiträge an, und entsprechend streng prüfen sie Anträge. Viele bekommen nur noch einen Vertrag mit Ausschluss oder Zuschlag, dafür reichen schon die typischen Zipperlein wie Allergien, Rücken, Psychologie, Herz-Kreislauf etc. Man sollte also die Chance nutzen und so früh wie möglich eine Police abschließen, so lange noch keine gesundheitlichen „Schönheitsfehler“ da sind. Später wird es immer schwieriger und teurer.

Ein Beispiel: ein 30-jähriger Mann und eine gleichaltrige Frau möchten sich jeweils zu 2.000 Euro im Monat für die nächsten 35 Jahre absichern, also bis zum Endalter von 65 Jahren. Beide sind angestellte Akademiker, sein Beitrag liegt bei rund 65 Euro, ihrer bei rund 70 Euro pro Monat. Andere Berufe können noch teurer sein. Eine garantierte Steigerung von 2 Prozent ist bereits einkalkuliert, damit die Rente kaufkraftstabil bleibt.

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Auch wenn eine Rente bei Berufsunfähigkeit versichert ist, reicht diese meistens nicht, um auch noch die Altersvorsorge weiter zu bedienen.

Wer nach Ablauf der Berunfsunfähigkeitsrente (z.B. ab dem 65. oder 67. Lebensjahr) kein ausreichendes Kapital für die Altersrente zur Verfügung hat, steht vor der Altersarmut. Deshalb plädieren wir für drei Ziele:

  1. Eine Rente bei Berufsunfähigkeit, die den Verlust des Nettoeinkommens ausgleicht
  2. Sicherung der Kapitalbildung für die Altersversorgung auch bei Berufsunfähigkeit
  3. Kostengünstige, renditestarke, flexible und steueroptimierte Kapitalbildung für die Altersversorgung

Viele Wettbewerber bieten hierfür gerne eine große Police an, die alles umfassen soll: mit Berufsunfähigkeitsrentenzusatz (BUZ) und Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit (BBU). Das klingt gut, hat aber leider ein paar Haken: Alles ist in einem Beitrag vermischt und somit nicht transparent. Tendenziell werden dadurch zu hohe Risiko- und Kostenbeiträge entnommen, für die Fondskapitalbildung bleibt nicht viel. Das Produkt ist dann nicht weder kostengünstig noch renditestark. Wer bei finanziellen Engpässen den Vertrag kündigt oder ruhen lässt, hat keinen Berufsunfähigkeitsschutz mehr. Das kann nicht im Sinne einer eigentlichen Versicherung sein. Außerdem ist der große Vertrag unflexibel. Es ist kaum oder nur mit Nachteilen möglich, die Beitragshöhe oder einzelne Versicherungsbausteine an die aktuelle Lebenssituation anzupassen.

Wir schlagen vor: picken Sie sich doch lieber die Rosinen heraus!

Baustein A: Die Rente bei Berufsunfähigkeit als separater Risikovertrag.

Wie oben beschrieben.

Baustein B: Die Sicherung der Kapitalbildung für die Altersversorgung auch bei Berufsunfähigkeit.

Das funktioniert über eine intelligente Konstruktion: Eine kleine Rentenversicherung wird so abgeschlossen, dass die Sparbeiträge nach Eintritt der Berufsunfähigkeit jährlich um 10 Prozent steigen. Dann übernimmt die Gesellschaft die kompletten Beiträge, samt Steigerungen (Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit). Dieser „Turboeffekt“ kompensiert die sonst in dieser Situation vernachlässigte Kapitalbildung und gewährleistet die Altersrente. Deshalb ist dieser Baustein so wichtig. De facto ist diese kleine Rentenversicherung einfach ein Fondssparplan, der sich bei Berufsunfähigkeit „selbst bedient“ – und das mit dem genannten 10 Prozent-„Turbo“, der die Vernachlässigung der Alterskapitalbildung ausgleicht.

Baustein C: Ein Fondssparplan im Bankdepot oder ein sogenanntes Policendepot, um weiteres Kapital zu bilden. Was für Sie vorteilhafter ist, sollten wir vorher genau analysieren. Bei Policendepots bleibt die Ansparphase komplett steuerfrei, sofern Sie später eine Rente daraus generieren. Sie bleiben aber ähnlich flexibel wie im Bankdepot.

Je nach Fall und Lebenssituation können weitere Versicherungen ratsam sein.

Die Rechtsschutzversicherung

Im Gegensatz zum passiven Rechtsschutz in der Privathaftpflicht – die Abwehr unberechtigter Haftpflichtansprüche – bietet die separate Rechtsschutzversicherung aktiven Rechtsschutz. Das heißt, Sie können auch aktiv einen Rechtsstreit beginnen, um Ihre Rechte zu verteidigen; zum Beispiel die Einhaltung des Arbeitsvertrages durch den Arbeitgeber oder Schadensersatz bei einem Autounfall. Verkehrsrechtsschutz ist übrigens einer der wichtigsten Bestandteile, denn dafür wird die Rechtsschutzversicherung am häufigsten beansprucht!

Das sinnvollste Basisprodukte ist in der Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz. Er deckt im privaten Bereich abgeschlossene Verträge, den Arbeitsvertrag und Verkehrsangelegenheiten ab und ist für Singles ab etwa 100 Euro pro Jahr zu haben, mit geringem Selbstbehalt von beispielsweise 150 Euro je Fall. Familientarife kommen ja nach Anbieter auf über 300 Euro. Mietrechtsschutz oder Zusatzmodule für Selbstständige, Hausbesitzer, Hunde- oder Pferdehalte oder andere Sonderrisiken können jederzeit dazugenommen werden.

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Die Unfallversicherung

Die Unfallversicherung leistet nur bei unfallbedingter, bleibender Invalidität. Da statistisch gesehen nur ein geringer Teil der Berufsunfähigkeitsfälle durch Unfälle verursacht wird, kann sie die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht ersetzen! Sie bleibt nur ein Notbehelf, wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund von Vorerkrankungen nicht mehr in Frage kommt. Dann kostet etwa eine einmalige Zahlung von 150.000 Euro bei Unfall an die 100 Euro pro Jahr.

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Die Hausratsversicherung

Wer wertvolle Dinge im Haus hat und wem es das gute Gefühl wert ist, der kann sich gegen Brand, Einbruchdiebstahl, Wasser und alle möglichen Gefahren versichern. Ein Single-Haushalt im Wert von ca. 35.000 Euro kostet je nach Gefahrenzone (Postleitzahl) ab etwa 40 bis 150 Euro pro Jahr, kann bei größeren Hausraten in „gefährlicheren“ Gegenden Deutschlands aber auch leicht auf 500 Euro steigen. Damit der Versicherer im Schadenfall nicht auf Unterversicherung plädieren kann, sollte eine entsprechende Klausel vereinbart werden. Das ist meist ab rund 700 Euro Versicherungssumme je Quadratmeter möglich.

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Weitere Versicherungen rund um die Immobilie

Gebäudeversicherung, Hausratversicherung, Haftpflicht, Bauversicherungen: von Versicherungslücken bis zu überteuerten Anbietern gibt es hier eine Menge Stolperfallen. Zum Beispiel sollte eine Immobilie, für die Sie sich verschuldet haben, auch gegen erweiterte Elementargefahren (Naturgewalten) abgesichert sein, sonst kann ein Schaden Ihre Existenz bedrohen. Wir empfehlen sicherheitshalber eine Allgefahrendeckung, bei der schlichtweg alles als versichert gilt, was nicht explizit ausgeschlossen ist – dann sind keine Spitzfindigkeiten bei der Auslegung möglich. Und vor allem ist hier ein sehr sorgfältiger Marktvergleich notwendig.

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Die KFZ-Versicherung

Da in diesem Bereich in den letzten Jahren ein regelrechter Tarifwirrwarr entstanden ist, empfehlen wir die Wahl einer Gesellschaft mit klaren Tarifstrukturen und dauerhaft günstigen Beiträgen im unteren Drittel.

Eine Haftpflichtversicherung ist für jeden Pflicht, darüber hinaus kann für einen Neuwagen in den ersten Jahren auch eine Vollkasko abgeschlossen werden, in der auch selbst verursachte Schäden versichert sind. Nach den ersten zwei bis drei Jahren lohnt sich meist die günstigere Teilkasko, in der Diebstahl, Brand, Glasbruch und andere Gefahren weiterhin gedeckt sind. Eine Selbstbeteiligung von 300 bis 1000 Euro lohnt sich, denn damit sinken die Beiträge erheblich.

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